Marienkäfer gelten als Glückskäfer
und das sind sie ja auch für den Garten...
... denn eine Larve vom Marienkäfer frißt bis zu 3000 (!) Läuse oder Spinnmilben!
(Quelle: Wikipedia)
Marienkäfer gelten deshalb von alters her als Glückskäfer - und sie sind zudem hübsch anzusehen.
Bilder davon schmücken Briefmarken und allerlei Accessoires.
Sie galten auch als Symbol der Heiligen Maria. Daher der Name (aber es gibt darüberhinaus unzählige regionale Namen für Coccinella)
Sie überwintern in größeren Gruppen - im Garten meist unter Steinen, Laub, Moos oder Rinde.
Daher im Herbst nicht zu ordentlich aufräumen. Dann sind sie im Frühling gleich zur Stelle, wenn die ersten Blattläuse glauben, sie könnten sich im Garten breit machen.
Die größere Gruppe hat auch den Vorteil, daß Paarungs-Partner gleich gefunden sind und die Fortpflanzung schnell beginnt.
Blattlaus - Bekämpfung durch Marienkäfer:
Die Bekämpfung der Blattläuse überlasse ich mittlerweile vollständig den Marienkäfern. Bei uns finden sie offensichtlich genug Plätze zum Überwintern und pünktlich sind sie zur Stelle, sobald Blattläuse auftreten.
Bild: Larven der Marienkäfer
Ich habe seit vielen Jahren gute Erfahrung mit dieser Art Natur-walten-lassen gemacht und doch frage ich mich jedes Jahr - sind die Blattläuse dieses Jahr nicht doch ausnahmsweise ganz besonders zahlreich und die Marienkäfer zu wenig....? Doch ich vertraue wie immer auf die Marienkäfer und greife nicht ein. Auch wenn das eine oder andere Rosenblatt darunter leiden sollte. Langfristig beseitigen nur die Marienkäfer eine Läuseplage. Sie vermehren sich grad fleißig und die ersten Larven (s. Bild) krabbeln in den Blattlaus-Kolonien herum. Maximal 6 Wochen können Blattläuse in unserem Garten überleben. Dann sind sie nirgendwo mehr zu finden und kommen auch nicht wieder. Den Marienkäfern sei Dank.
Was auch immer man gegen Blattläuse unternimmt, tötet oder entfernt auch die Larven des Marienkäfers
Schmierseife oder abbrausen oder abstreifen - immer erwischt es auch die Marienkäfer-Larven und damit einen der effektivsten Helfer im Garten!
Marienkäfer Fortpflanzung - Eier - Larven - Puppe - Marienkäfer
Marienkäfer kleben kleine, gelbe, längliche Eier an die Unterseite von Blättern.
Am Zwetschgenbaum habe ich ein Gelege der Marienkäfer entdeckt - die kleinen gelben Punkte.
Hier noch eine Nahaufnahme:
Frau Mariechen hat das Gelege mitten in eine Blattlaus-Kolonie gelegt.
Daraus schlüpfen dann Larven, die schon bald auf Blattlausjagd gehen.
Die Eier werden nach ca. 7-10 Tagen dunkelbraun und bald danach schlüpfen die ersten Larven.
Sie ruhen sich dann noch etwas aus. Dabei werden sie fast schwarz.
Die Larven sind nun bereit für die Blattlausjagd und machen sich auch schon auf den Weg. Eine halbe Stunde später habe ich schon keine Larven mehr gefunden.
Die Larven häuten sich mehrfach und bekommen dabei orange Streifen (s. Bild weiter oben)
Nächstes Entwicklungsstadium:
die Larve verpuppt sich und ruht einige Zeit. Die Puppe ist schon in etwas so groß wie ein Marienkäfer.
Ein paar Tage später ist er mir im wahrsten Sinne des Wortes entschlüpft. Ich konnte ihn nicht dabei fotografieren - klammheimlich hat sich der Marienkäfer aus seinem Kokon befreit und ist weggeflogen. Nur die leere Hülle habe ich noch gefunden.
Na - Hauptsache, er kümmert sich um die Blattläuse.
(Quelle für einige der Informationen: Wikipedia, Fotos alle © renate waas)
Viele Grüße aus dem Geniessergarten
Renate Waas
www.renate-waas.de
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