Winter im Geniesser-Garten |
Garten winterfest machen - naturnah und schön
Was ist zu tun im Dezember - Januar?
Ob uns was man über den Winter im Garten tut - da gehen die Meinungen weit auseinander. Von gar nichts bis zum Aufräumwahn.
Ich berichte hier, was wir bei uns im Genießergarten in München tun und für nötig halten.
Dabei sollen überwinternde Tiere und Insekten weitgehend geschützt und in Ruhe gelassen werden.
Alte Reisighaufen und Laubhaufen bieten Unterschlupf für Igel, Blindschleichen etc. - wir lassen das natürlich unberührt und bauen gelegentlich neue Wohn-Haufen, wenn die bisherigen verrotten (was dann ja wieder guten Humus gibt).
Möglichst viele Stauden / Gräser stehen lassen, denn in hohlen Stängeln überwintern viele Insekten und die Samen bieten Nahrung über den Winter für Vögel etc. und es sieht hübsch aus! s. Bild oben
Laub schützt die Pflanzen auch vor Frost wie eine warme Kuscheldecke - also hier bitte nicht zu ordentlich sein.
Ziel der Gartenarbeiten ist bei uns:
Krankheiten verhindern - z.B. kranke Blätter von Christrosen entfernen
Laub und niederliegende Pflanzen soweit entfernen, dass die Frühlings-Blumenzwiebeln wachsen können.
Aufräumen nur so viel, wie absolut nötig.
Bei uns in Bayern ist es noch ziemlich kalt im Januar - Schnittmaßnahmen an Gehölzen führen wir deshalb noch nicht durch.
Wenn wir überhaupt im Frühling schneiden dann gemäß einem alten Spruch erst "wenn der Gärtner keine Handschuhe mehr braucht".
Pflegetips aus dem Geniesser-Garten im Winter
Die nötigsten Arbeiten bei uns im Garten für einen gesunden, naturnahen und gepflegten Garten auch im Winter
Laub vom Rasen rechen
Laub räumen wir grob aus den sonnigen Beeten.
Bei den schattigen Beeten entfernen wir nur so viel, dass die Blumenzwiebeln unter den Blättern nicht erstickt werden. Schon ab Mitte Dezember blühen bei uns Schneeglöckchen.
Ab Januar spitzen einige Narzissen schon aus der Erde.
Etwas Laub lassen wir als Frostschutz liegen oder wir bringen dünn Kompost auf.
Auch das wirkt als Wintermäntelchen für die Pflanzen.
Blätter von Stauden etc. die matschig am Boden aufliegen entfernen wir vorsichtig.
Blätter der Christrosen entfernen wir, sobald sich die neuen Blüten zeigen. Wir haben hier leider immer Flecken auf den Blättern. Die Blüten kommen ohne Blätter zudem viel besser zur Geltung.
Gräser, die nicht mehr stehen, sondern platt liegen schneiden wir ab.
Einige Gräser treiben sogar schon wieder aus - auch hier schneiden wir die alten Halme bis knapp über dem Neuaustrieb ab.
Extra Gartentip für den Winter:
Immergrüne im Garten für den Winter.
Auf dem Bild seht Ihr links hinten Eibe, rechts hinten Kirschlorbeer und vorne Bux.
Bux ist bei uns mittlerweile völlig gesund und auch der Zünsler ist überstanden.
Die Vögel verfüttern die Raupen im Frühling an ihre Jungen - der überlebende Rest an Zünslern schadet dem Bux nicht weiter.
Stauden und Blumenzwiebeln, die im Winter blühen oder mit ihren grünen Blättern das Auge erfreuen liebe ich ganz besoners!
Grad an einem grauen Wintertag sind sie so wertvoll als Highlight im Garten.
In schattigen oder halbschattigen Bereichen sind folgende Pflanzen bei uns unkompliziert und einfach anzusiedeln:
Arum - Aronstab
Cyclamen coum wilde Alpenveilchen und
Helleborus foetidus - die Nieswurz
In sonnigen Beeten sind neben standfesten Gräsern und Stauden Yucca im Winter ganz besonders schön:
Viel Freude am winterlichen Garten wünscht Euch aus dem Geniesser-Garten
Renate Waas
Landschaftsarchitektin aus München
www.renate-waas.de
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